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Thema: Dialyse und Katzenhaltung?
Begonnen von: Rike
5 Antwort(en) wurde(n) geschrieben, 2843-mal gelesen

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 ? Rike schrieb am 16.09.2014 um 13:25
Hallo,

ich hoffe ich bin mit meiner Frage hier richtig aufgehoben. Ich fange einfach mal an:

Mein Lebensgefährte ist nierenkrank; früher oder später wird Dialyse notwendig sein. Da die Nierenwerte im Laufe des letzten Jahres schlechter geworden sind, befürchten wir, es wird eher früher als später soweit sein. Auch dadurch hat mein Partner sich in den letzten Monaten verstärkt mit seiner Krankheit befasst und damit, was auf ihn/ uns zukommen wird. Ich weiß selbst nicht, was ich darüber denken soll - es ist eine Sache, alles theoretisch zu lesen, aber wie es werden wird... aber das ist erstmal ein anderes Thema.

Ich möchte betonen: Ich liebe diesen Menschen, und ich möchte diesen Weg gemeinsam mit ihm gehen. Wer weiß, vielleicht komme ich irgendwann als Nierenspenderin in Frage, aber - soweit ist es ja glücklicherweise noch nicht. Nun ist in Diskussionen (nun ja, eher Streit mittlerweile) folgender Konflikt aufgekommen:

Ich bin mit Katzen aufgewachsen und liebe diese Tiere. Auch jetzt leben seit über einem Jahr zwei Katzen bei uns. Ich kann mir ein Leben komplett ohne Katzen einfach nicht vorstellen, auch wenn das für viele wahrscheinlich schrullig oder dämlich wirkt oder... was weiß ich. Fakt: Mich für meine eigenen Tiere und im Tierschutz zu engagieren, das gibt mir sehr viel und es gehört für mich einfach dazu. Mein Lebensgefährte hatte nie ein Verhältnis zu Tieren, bevor er das durch mich kennenlernte. Ihm sind auch unsere Katzen recht gleichgültig, die toleriert er mir zuliebe - womit ich leben kann. Die Versorgung der Tiere (Füttern, Katzenklos, etc.) ist meine Aufgabe. Will einfach sagen, er und auch seine Familie haben wenig bis kein Verständnis für mich in der Hinsicht.

Nun hat er sich mit seiner Zukunft beschäftigt und befürchtet, dass Katzen im Haushalt eine Gefahrenquelle für ihn darstellen werden. Ganz konkret, für den Shunt. Er befürchtet nun, dass z.B. Kratzer/ Bisse ein Problem werden könnten. Er plädiert daher zwar nicht dafür, unsere jetzigen Katzen abzugeben (wobei ich befürchte, dass sich diese Meinung ändern kann), sagt aber ganz deutlich, dass er mit Katzen im Haus Angst um sein Leben hat und wenn unsere mal nicht mehr sein sollten, er dann nie wieder Katzen als Haustiere möchte.

Ich kann seine Angst nicht nachvollziehen. Mir fällt keine Situation ein, in der eine Katze ihn dort blöd erwischen könnte. Ich kann das aber durch nichts belegen, und so wirkt es für ihn wohl eher so, dass ich seine Gesundheit nicht ernst nehme. Er möchte sich lediglich auf die Meinung der behandelnden Ärzte verlassen.

Ich traue dem Braten aber nicht so ganz. Ein Arzt, dem Tiere selbst egal sind, wird zur Abgabe raten und ihn darin bestärken. Ein Arzt, der selbst Tiere mag, wird das anders sehen. Schätze ich. Und frage ich Katzenliebhaber, werden die mir überwiegend zur Abgabe des Lebensgefährten raten, was ja nun auch nicht mein Ziel ist.

Ich finde einfach überhaupt nichts an neutralen Infos. Was mir wirklich helfen würde, wären Erfahrungsberichte - stand vielleicht jemand mal vor ähnlichen Problemen (oder Fragen) standen, kennt jemand Internetseiten oder andere Stellen, an die ich mich wenden kann, um die Problematik Dialyse/ Nierenerkrankung/ Transplantation und Katzenhaltung näher zu beleuchten? Ich will eine mögliche Gefahrenquelle nicht schönreden, aber auch aus einer Mücke keinen Elefanten machen.
 ! Birgit schrieb am 16.09.2014 um 14:54
Es ist schon nicht ungefährlich, wenn ein Shunt so verletzt wird, dass er blutet, denn der Druck auf einem Shunt ist hoch. Allerdings kann man sich z.B. etwas schützen, indem man lange Ärmel trägt und der Situation, soweit es möglich ist, aus dem Weg geht. Mein Mann und ich haben Pferde, da kann auch immer etwas passieren, trotzdem würde ich die Tiere niemals abgeben.
 ! ike schrieb am 16.09.2014 um 16:10
Birgit hat recht. Man passt im Umgang mit den Katzen einfach gut auf. Das muss man ja auch z.B. bei der Gartenarbeit, beim Büsche schneiden und so weiter und so fort. Wir haben auch Katzen und ich habe seit 5 Jahren einen Shunt. Passiert ist noch nie was. Regel Nummer 1: AUFPASSEN.
 ! mattie schrieb am 18.09.2014 um 11:33
Ich entnehme ihrem Beitrag, dass ihrem Freund die Katzen eher gleichgültig sind, er wird sich daher vermutlich ohnehin nicht viel mit ihnen beschäftigen, und dass die Viecherln seinen Shunt aus dem Hinterhalt anspringen, halte ich für unwahrscheinlich (das tun nur Gelsen!)
Ich glaube daher eher, dass es für ihn eine willkommene Gelegenheit ist, die Haustiere in frage zu stellen (warum auch immer)
Ich würde an ihrer Stelle hier einmal ein klärendes gespräch mit ihm führen.Ich habe seit 30 Jahren einen Shunt, hatte immer die verschiedensten Haustiere, derzeit 2 Katzen, geplant ist ein Hund und es ist nie was passiert (selbst die Gelsen haben sich an dem Shunt eher den Rüssel verbogen).
Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben ;-)
 ! Andrea Speier schrieb am 15.10.2014 um 12:04
Hallo,
nun meine Vorredner, haben ja eigentlich bereits meine meinung geteilt! Ich selber bin "erst" seit 11 Jahren dialysepflichtig, überwiegend alleinstehend, sprich mache meinen Haushalt komplett selber und habe Zeit meines Lebens immer Katzen gehabt! Derzeit leben noch 2 dieser Samtpfoten bei mir und mit mir. Ja, die dürfen auch ins Bett ;-) ....
Mache auch die Katzentoilette meisrens selber sauber (manchmal kommt auch mein Exmann vorbei (ja das gibt es noch - Freundschaft zwischen geschiedenen Eheleuten...) und erledigt dies für mich, hat er z.B. auch während der Zeit getan, als der Shunt gerade neu angelegt wurde und die OP Wunde noch relativ frisch war)
Also ich sehe keinerlei Grund warum man bei Dialyse keine Katzen, ja Tiere im allgemeinen haben dürfte/sollte. Ja, es gibt Ärzte, die vielleicht davon abraten, gerade vielleicht auch bei Katheter (Demers, Sheldon PD o.a.) allerdings auch dann ist es nicht nachzuvollziehen, ich habe bereits alle Katheterarten auch durch und kann diesbezüglich nur sagen, Sauberkeit und Hygiene ist natürlich selbstverständlich aber alles in allem kein Grund keine Haustiere halten zu können...
Hm, denke auch mal, das dein Partner, froh wäre die Katzen nicht ertragen zu müssen und so einen günstigen Weg sucht, (Ausrede) diese loszuwerden. Mein Tipp - zeig Ihm die Kommentare und sprich mal mit Ihm ein "ernstes" Wort.
LG Andrea S.
 ! Tiffy schrieb am 13.06.2015 um 04:38
Hallo,
zum Thema Katzen und (Heimdialyse).Da hatte ich auch meine gr. Bedenken. Mache Bauchfelldialyse, also über Shunt kann ich nichts sagen. Aber bei der PD ist oberstes Gebot strengste Hygiene, Also haben mein Lebensgefährte und ich.. einen Raum ausgewählt, im dem Fall das Schlafzimmer das als Dialysezimmer incl Cyclermaschine .
die nun Katzenfreie Zone wurde. Haben 2 Maine Coons. Habe aber auch schon von einigen Seiten gehört, die trotz katzenfreien Raumes sich eine Bauchfellentzündung durch Katzenhaare zugezogen haben. Das machte mir Anfangs schon viel Angst. Versuche alles soweit steril zu halten und das die beiden keinerlei Kontakt zum Dialysematerial haben. Der Dialysekathetr ist ja an mir gut verschloßen und unter der Kleidung. Jedoch wechsele ich nach dem ich mit Katzen in Berührung war vorm dialsyieren die Wäsche, (T Shirt) .
Beim Shunt denke ich ist die Stelle ja auch verbunden.
viell zusätzlich einen Armstulpen ( oder wo halt der shunt liegt) zum Schutz drüber! dann wäre die Gefahr einer möglichen Verletzung auch etwas gemindert.
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